Einordnung und Herkunft alter Instrumente des Posaunenchores

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woelke-westhoff
Beiträge: 3
Registriert: Mo 03. Feb 2020, 15:59

Einordnung und Herkunft alter Instrumente des Posaunenchores

Beitrag von woelke-westhoff »

Hallo liebe Experten in Markneukirchen!
Im Rahmen der Aufarbeitung der jetzt 100jährigen Geschichte unseres CVJM Posaunenchors Hemer (NRW) versuchen wir momentan anhand der alten Fotos Näheres über die Instrumente der Anfangszeit zu erfahren. Leider sind keine Orginal-Instrumente mehr vorhanden, sondern nur die Fotos. Daher hier ein Gruppenbild des Posaunenchors aus dem Jahr 1929, also 9 Jahre nach der Gründung. Könnten Sie uns bzgl. der Einordnung und der Herkunft der Instrumente weiterhelfen?
Wir wissen bereits von Herrn Arzig (https://www.brasstacks.de ), dass die Posaune ganz rechts höchstwahrscheinlich über August Clemens Glier hierher in unsere Region verkauft worden ist:
Eine fast identische ist in einer 6-seitige Sonderpreisliste Nr. 75 (nach 1924 herausgegeben) zu finden.
Könnten Sie uns weiterhelfen?!
( Leider kann ich das Foto nur in der Qualität sehr reduziert in Ihr Forum hochladen, - oder gibt es einen technischen Trick?)
Mit freundlichem Gruß
Dr. Anne-Babett Woelke-Westhoff (Parkstr. 94 in 58675 Hemer)
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Posaunenchor 1929
Posaunenchor 1929
3.) img20190627_15402204 PC 1929 klein (4).jpg (25.47 KiB) 1386 mal betrachtet

intune
Beiträge: 1675
Registriert: Di 02. Okt 2007, 11:17
Wohnort: bei sinsheim

Re: Einordnung und Herkunft alter Instrumente des Posaunench

Beitrag von intune »

Liebe Dr. Anne-Babett Woelke-Westhoff ,

bieten Sie dem "Helfenden" über Mail das Foto in guter Auflösung an.

Grüsse

jilse
Beiträge: 10
Registriert: Mo 18. Mai 2015, 20:44

Re: Einordnung und Herkunft alter Instrumente des Posaunench

Beitrag von jilse »

Eigentlich passen die Posaunen nicht ganz so sehr in die urspruenglich mal typische Posaunenchorbesetzung hinein. Typisch waren Hoerner (und bei den Oberstimmen ist das auch klar erkennbar: Trompeten fehlen ganz, alle hohen Instrumente sind Kuhlo-Hoerner). In der mittleren Tonlage ueberwiegen (trotz der beiden Posaunen) eindeutig die Tenorhoerner, und in der tiefbasslage gibt es (wenn ich das richtig gesehen habe) 1Helikon und 1 Tuba (beide Instrume zaehlen auch eindeutig zu den Hoernern). Das Klang-Ideal der fruehen Posaunenchoere war eher der "weiche gesangliche Klang" und damit Hoerner. Trompeten und Posaunen eroberten sich meiens Wissens nach erst spaeter ihren Platz in den Posaunenchoeren.

An den beiden Posaunen sieht der zweite Quersteg im Aussenzug eher ungewoehnlich aus. Bei der linken Posaune sieht es fuer mich so aus, als waere der stimmzug des Instruments am Ende des Posaunenzugs untergebracht, was fuer heutige Verhaeltnisse eine sehr ungewoehnliche Bauweise waere (ich habe vor kurzem eine Ventilposaune erworben, die ebenfalls den Stimmzug an dieser Position statt im oberen Bogen des Isnrtuments hatte). Der Nachteil dieser Bauweise ist eine gewisse "Kopflastigkeit" der Posaune, die sich meiner Meinung nach besonders stoerend bei Zugposaunen bemerkbar macht ... Der zweite Quersteg im Zug ist moeglicherweise auch bei der anderen Posaune ein Hinweis auf eine solche Bauweise ...

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