DPA-Meldung über Musima-Publikation

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Heidrun Eichler
Museumsmitarbeiter
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DPA-Meldung über Musima-Publikation

Beitrag von Heidrun Eichler »

http://www.mdr.de/sachsen/chemnitz/drr- ... t-100.html

http://www.arcor.de/content/aktuell/reg ... ntent.html

http://www.bild.de/regional/aktuelles/s ... .bild.html

Hier eine DPA-Meldung von Katrin Mädler über das Entstehen einer Publikation zur Musima.
Wir stehen noch am Anfang der Recherchen und freuen uns über jede konstruktive Mithilfe.

Die Zitate gehen zwar nicht immer auf mein Konto, wurden aber zur ersten Zusammenkunft am 10. Juni so geäußert.

Heidrun Eichler

vera221
Beiträge: 12
Registriert: Mo 27. Jun 2016, 13:25

Musima-Buch erschienen

Beitrag von vera221 »

Die dpa-Meldung über eine Musima-Publikation stammt bereits aus dem Jahr 2017. Seitdem hat man öffentlich wenig über den Fortgang dieses Projekts gehört, was aber nicht heißt, dass nichts passiert wäre. Es hat nur länger gedauert als geplant, und Corona hat am Schluß auch noch die Bremse reingehauen.

Ende August 2020 war es dann aber soweit: Wir haben das Musima-Buch in Markneukirchen vorgestellt. Das Buch beschreibt die Geschichte des Musikinstrumentenherstellers Musima in Markneukirchen. Es dokumentiert die Entwicklung des Unternehmens von den Anfängen in den frühen 1950er Jahren bis zum bitteren Ende 2003. Die Musima war in den 1980er Jahren der größte Hersteller von Musikinstrumenten in Europa.

Herausgeber dieser ersten Monographie über die Musima sind das Musikinstrumenten-Museum in Markneukirchen und sein Förderverein.

30 Jahre nach der Wiedervereinigung beschreibt das Buch exemplarisch die Geschichte eines Volkseigenen Betriebs. Die Darstellung der Rolle der Treuhandanstalt bei den Privatisierungen wirft beispielhaft ein Schlaglicht auf die Nachwende-Jahre in der ostdeutschen Wirtschaft. Es gibt vermutlich nicht viele Bücher, die so ausführlich die Geschichte eines nicht mehr exstierenden Volkseigenen Betriebs (VEB) dokumentieren.

Die Autoren des Buchs - neben dem Verfasser dieser Zeilen auch Klaus Gertoberens - konnten für das Buch die als verschollen geglaubte Betriebschronik des VEB Musima auswerten (zehn Bände), ebenso 400 Seiten Stasi-Berichte mit Musima-Bezug. Ich selbst habe etwa 30 ehemalige Musima-Beschäftigte interviewt. Mein Co-Autor Klaus Gertoberens, der nach der Wende viele Jahre als Wirtschaftsjournalist in Dresden arbeitete, hat die Zeit nach 1989 beschrieben, über die er damals ausführlich berichtete.

Das Buch hat 189 Seiten; der Text erscheint in deutsch und englisch, viele Illustrationen und Fotos erscheinen hier zu ersten Mal. Wir sind Wirtschaftsjournalisten; wir haben Wert gelegt auf verständliche Sprache und auf die Einordnung des Themas ins größere Ganze, nämlich die Einbindung des Unternehmens Musima in das DDR-Wirtschaftssystem und seine Zwänge.

Am Ende des Buchs werden in einseitigen Farbfotos diejenigen Musima-Gitarren dargestellt, die in den letzten Monaten im Musikinstrumentenmuseum in Markneukirchen in einer Sonderausstellung geziegt worden sind.

Das Buch kostet 27 Euro und kann im Museumsshop oder auch über diese Website bestellt werden. Alle Einnahmen fließen dem Museum zu.

Viel Spaß bei der Lektüre!

Thomas Fröhlich

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