G.H. Hüller Querflöte (Bulgarien, Sofia) C870

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FlaviaH
Beiträge: 1
Registriert: Sa 23. Apr 2016, 15:24

G.H. Hüller Querflöte (Bulgarien, Sofia) C870

Beitrag von FlaviaH »

Hallo,
Ich bin seit kurzem Besitzer einer Hüller Flöte und würde gerne mehr über Hüller's Flöten wissen. Ich glaube, dass diese zwischen 1878-1910 gebaut wurde. Gibt es eine Möglichkeit dies genauer festzulegen? Es ist eine 'simple system' Flöte in 3 Teilen mit 12 klappen. Gibt es irgendwo Literatur über seine flöten? Waren sie beliebt? Etc. jeder Hinweis oder Information wäre super!
Vielen Dank,
Flavia

dudeldim
Beiträge: 29
Registriert: So 14. Dez 2008, 16:55

Re: G.H. Hüller Querflöte (Bulgarien, Sofia) C870

Beitrag von dudeldim »

Aus meinem Archiv:
G. H. Hüller
Die Firma wurde von Gottlob Hermann Hüller 1878 in Hermesgrün gegründet. 1883 erfolgte die Umsiedlung nach Schöneck, Hauptstr. 2, wenige Kilometer nördlich von Markneukirchen. Fünf der sieben Söhne von Gottlob Hermann Hüller arbeiteten später im Betrieb mit. 1920 erwarb G. H. Hüller die Firma C. Kruspe in Erfurt, die zu dieser Zeit neben Flöten alten Stils („System Schwedler/Kruspe“) auch Böhmflöten baute. Hüller vergrößerte die Fabrik im Jahr 1924, im Jubiläumsjahr 1928 war die Belegschaft auf 100 Mitarbeiter angewachsen, die jährliche Produktion war auf über 11.000 Holzblasinstrumente angewachsen. Zu dieser Zeit wurden neben Blockflöten und Querflöten sämtliche Holzblasinstrumente von Klarinetten (Hoch-As bis Kontrabass) und Saxophonen über Oboen und Englisch Horn, Fagotte und Kontrafagotte und vieles mehr produziert. 1948 wurde der Betrieb teilverstaatlicht: die Anteile des im KZ Buchenwald umgekommene Sohn Oswald Herrmann Hüller gingen in den Staatsbesitz über. 1972 erfolgte die vollständige Verstaatlichung in den VEB Holzblasinstrumente, 1975 in den VEB Blas- und Signalinstrumente („B&S“). Böhmflöten der Marke G. H. Hüller wurden bis in die 80er Jahre gebaut.

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