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Guten Tag,
vor ca. 25 Jahren hab ich im Vogtland als Musikschüler von meinem Posaunen-Lehrer eine gebrauchte Posaune abgekauft, die seinem Sohn gehörte und die er bei seiner Auswanderung nicht mitnehmen konnte. Das Instrument trägt keine Seriennummer oder Namensgravur. Mich interessiert, wer der Hersteller dieses Instrumentes sein könnte. Anbei ein paar Bilder. Es würde mich freuen, wenn mir hier weitergeholfen werden kann.
Für alle Bemühungen danke ich schon mal vorab und wünsche allseits ein frohes Fest!
Herzlichst
Albrecht
Dateianhänge
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auf dem ersten Blick eine sehr schöne und auch gut erhaltene Posaune. Leider kann ich, trotz der guten Fotos, keinen Hersteller zuordnen. Gerne werde ich aber einmal ein paar Posaunenmacher ansprechen, welche sich die Bilder einmal ansehen sollten.
Ich bin mir sicher, die auf Posaunen spezialisierten Kollegen werden eine Aussage treffen können!
Bei wem hatten Sie denn Unterricht? Bestünde bei Ihrem ehemaligen Lehrer oder dessen Sohn nicht auch noch die Möglichkeit nach dem Hersteller des Instruments zu fragen?
vielen Dank für Ihre Bemühungen. Unterricht hatte ich bei Herrn Mook. Er ist mit seiner Familie im Frühjahr 1990 in die damalige Bundesrepublik verzogen. Da ich selbst nach der Berufsausbildung im Jahr 1992 in die "alten Bundesländer" umgezogen bin und zu dem das "Blechblasen" pausieren mußte, habe ich keinen Kontakt mehr.
Ich werde versuchen, Herrn Mook ausfindig zu machen, allerdings dürfte er heute schon die 70 überschritten haben. Die Chancen sind nicht unbedingt sehr hoch.
Deshalb auch mein Versuch hier.
nun hab ich ganz großes Glück gehabt und tatsächlich Kontakt zu dem früheren Eigentümer - dem Sohn meines Posaunenlehrers - bekommen. Nach den Berichten ist das Schallstück erneuert worden, weil beim Polieren vor dem Lackieren ein Loch "hinein poliert" worden sein soll. Seit dieser Reparatur fehlt die Gravur. Hergestellt worden istl das Instrument vermutlich vor dem zweiten Weltkrieg - der Sohn meines Lehrers erinnerte sich daran, dass als Herstellungsort im Ursprünglichen Schallstück Chemnitz eingraviert war. Nur an den Herstellernamen kann er sich nicht erinnern.
Soweit die Ergänzungen - das grenzt den Kreis der möglichen Hersteller sicher ein.
dann ist zumindest ausgeschlossen, dass es sich um ein Instrument vogtländischer Herkunft handelt (außer dem neuen Schallstück vielleicht).
Dem aktuellsten Überblick über die Instrumentenmacher im deutschsprachigem Raum folgend (Günter Dullat, 2010), gab es in Chemnitz 12 Firmen, welche sich der Herstellung von Metallblasinstrumenten verschrieben. Natürlich kann man diese Zahl noch nach unten "korrigieren", indem man z.B. zeitlich aussortiert, aber zum eigentlichen Hersteller wird diese Methode ob der geringen Vergleichbarkeit mit Museumsstücken infrage kommender Chemnitzer Hersteller nicht führen.
Hallo Herr Weller,
ist unter den zwölf Herstellern einer namens M. Jehring? Und ist etwas näheres über ihn (als Posaunenbauer) bekannt?
Schöne Grüße,
L.
Hallo Herr Weller,
ist unter den zwölf Herstellern einer namens M. Jehring? Und ist etwas näheres über ihn (als Posaunenbauer) bekannt?
Schöne Grüße,
L.
Jehring, Moritz Alwin
12.02.1827 in Adorf -28.04.1909 in Chemnitz
er war der einzigste Blechhersteller der Jehring Familie/Sippe
ja klar, der von intune näher dargebrachte Moritz Alwin Jehring ist einer davon. Meinen Aufzeichnungen nach fertigte er neben Trompeten und Waldhörnern auch Tenorposaunen. Nach seinem Tod übernahm sein Sohn / Adoptivsohn Max Oswald Jehring die Werkstatt, vermutlich bis Mitte der 1930er Jahre. Häufig führten die Nachfolger die Namen und auch die Art der Kennzeichnung der Instrumente vom Vorgänger weiter, was Max Oswald zum Hersteller von mit "M. Jehring" gravierten Metallblasinstrumenten möglich erscheinen lässt.
Zu Jehring erschöpfen sich an dieser Stelle aber meine Notizen, wie generell der Chemnitzer Metallblasinstrumentenbau einer intensiven Recherche bedarf.
nach Dullat war der Moritz Alwin Jehring mit dem Rufnamen bedacht "Alwin".
Wie so oft stellt sich die Frage welche Zuordnung abgekürzte Namen dann haben - hier wäre es M. Jehring und ich denke die Spurensuche von Mario Weller ist folgerichtig. = MAX.