Querflöte von Paul Krebs Was ist diese Wert?

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Sylvia
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Registriert: So 07. Mai 2017, 19:49

Querflöte von Paul Krebs Was ist diese Wert?

Beitrag von Sylvia »

Hallo! Ich habe eine Frage zu einer Querflöte von Paul Krebs, ich habe diese von meinem Vater geerbt,der Berufsmusiker in Chemnitz war. Ich möchte diese gern verkaufen, habe leider keine Ahnung was sie Wert ist und was sie kosten könnte. Kann mir da jemand helfen der sich in diesen Instrumenten auskennt. Ich kann folgende angaben zu der Querflöte machen: Sie ist von Paul Krebs mit der Nummer 74094. Ich würde mich sehr freuen wenn ich eine Antwort bekomme oder wenn einer Interesse an dieser hat. Vielen Dank LG Sylvia

dudeldim
Beiträge: 29
Registriert: So 14. Dez 2008, 16:55

Re: Querflöte von Paul Krebs Was ist diese Wert?

Beitrag von dudeldim »

Hallo Sylvia,
Aus meinem Archiv:

Paul Krebs (1915-1989)
Paul Krebs machte seine Lehre von 1930-33 bei Gustav Reinhold Uebel (sen.) in Erlbach, bei dem er später auch (bis 1939) als Geselle arbeitete. Nach dem Krieg arbeitete er von 1948 an als Holzblasinstrumentenmacher bei der Firma Karl Bauer. 1951 machte er seine Meisterprüfung. „Bevor er sich in Erlbach, Eubabrunner Straße selbständig gemacht hat, arbeitete die Firma (Paul Krebs und einige Mitarbeiter) zwischen 1952-53 in der Firma von HB Theo Markardt in Erlbach, Bahnhofstraße 14. Damals aber schon selbständig.“ Quelle: Johannes Meinel, Mitarbeiter Museum Markneukirchen. 1953 eröffnete er in der Eubabrunner Straße seine eigene Werkstatt. Diese trat 1961 der „PGH Sinfonia“ bei, 1972 wurde daraus der „VEB Sinfonia“, ab 1984 „VEB B&S“. 1980 erfolgte die Vereinigung der Werkstätten Gust. Reinh. Uebel und Paul Krebs zum „Flötenbau Erlbach“. 1986 beendete Paul Krebs seine berufliche Tätigkeit, danach wurden Modell und Name Krebs nicht weiter verwendet; der Flötenbau wurde unter der Marke Gust. Reinh. Uebel weitergeführt. Quelle: Enrico Weller, der ebenfalls als Experte diesem Forum zu Verfügung steht.

Nach allen mir bekannten Seriennummern und dazugehörigen Anschaffungsdaten scheint es gesichert, dass die ersten zwei Ziffern das Baujahr anzeigt und dass bis zu 300 Instrumenten jährlich gebaut wurden.
Ihre Flöte stammt also wahrscheinlich aus dem Jahr 1974.

Zum Verkaufstwert wird an dieser Stelle normalerweise keine Angabe gemacht. Außerdem ist dieser von vielen Faktoren abhängig. Versilbert? Silberkopf? Silberrohr? Plastik- oder Metall-Mundplatte? Wie neu oder runtergespielt? Für einer Generalüberholung müsste ein Interessent 500,-EUR + X rechnen, diese würde er Ihnen weniger zahlen wollen.
Ich hoffe, das hat etwas Klarheit gebracht.
dudeldim

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