Altsaxophon-Gebrüder Mönnig

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Stefan Neubert
Beiträge: 2
Registriert: Sa 20. Nov 2010, 19:51

Altsaxophon-Gebrüder Mönnig

Beitrag von Stefan Neubert »

Guten Abend,

seit vielen Jahren besitze ich ein Alt-Saxophon der Firma Gebrüder Mönnig.
Es handelt sich dabei um ein sehr klares, durchsetzungsfähiges Instrument.
Leider habe ich über die Saxophone der Gebrüder Mönnig bisher nicht viel in Erfahrung bringen können. Wie lange wurden sie gebaut?

Vielleicht kann mir jemand weiterhelfen.
Wobei ich ausdrücklich betonen will, daß ich KEINE Wertschätzung möchte. Mein Sax ist sowieso unbezahlbar;-).

Auf dem Schallbecher ist neben dem Firmenlogo die Gravur "Diamant".
Auch die Nummer "2686 M 1938" findet sich.
Gehe ich recht in der Annahme, das mit "1938" das Baujahr gemeint ist?
Vielleicht weiß auch jemand Näheres über die Baureihe?
Auf diesem wunderbaren Instrument habe ich das Saxophonspielen gelernt. Später wollte ich mir dann ein "Modernes" zulegen. Dazu kam es nie.
Denn etwas besseres gibt es einfach nicht, zumindest nicht für mich.
Daher meine vielen Fragen.


Mit freundlichen Grüßen

Stefan Neubert

Dr. Enrico Weller
Mitglied des Museumsvereins
Beiträge: 515
Registriert: Do 26. Jan 2006, 20:44
Wohnort: Markneukirchen

Re: Altsaxophon-Gebrüder Mönnig

Beitrag von Dr. Enrico Weller »

Lieber Herr Neubert,

es freut mich, dass Ihnen ein altes Saxophon aus Markneukirchen so ans Herz gewachsen ist. Die Saxophonproduktion bei der Firma Gebrüder Mönnig war ein Kapitel der Firmengeschichte zwischen 1927 (erste Versuche), 1930 (Beginn der serienmäßigen Produktion) und 1958 („staatlich gelenkte“ Einstellung der Produktion in der DDR). In dieser Zeit wurden 5824 Instrumente von Sopran- bis zum Baritonsaxophon gefertigt. Ihre Seriennummer passt da ganz gut ins Bild. Mönnig-Saxophone wurde unter verschiedenen Marken („Artist“, „Brillant“, „Diamant“, „Exquisito“, „Professional“) vertrieben. Inwieweit es dabei eine Hierarchie gab, kann ich nicht beurteilen. Da aber Solistenmodelle der heutigen Mönnig-Oboen und –Fagotte wieder unter der Marke „Diamant“ angeboten werden („darüber“ gibt es nur noch die „Platin“-Modelle), wird das durchaus auf die guten Eigenschaften der historischen Diamant-Serie übertragbar sein.

Informationen über den Saxophonbau bei Mönnig gibt es ja da und dort im www. Die meisten dürften das in G. Dullats Buch von 1995 (2. Aufl.) abgeschrieben haben.

Herzliche Grüße
E. Weller

Stefan Neubert
Beiträge: 2
Registriert: Sa 20. Nov 2010, 19:51

Re: Altsaxophon-Gebrüder Mönnig

Beitrag von Stefan Neubert »

Lieber Herr Weller,

vielen, vielen Dank für Ihre Antwort.

Ja, dieses Alt-Sax ist mir mehr als ans Herz gewachsen.
Die Reaktionen waren bisher immer mehr als Positiv.
Daher überrascht es mich schon, daß man im Net so wenig über diese Instrumente erfährt. Bei der Recherche weiß man dann wieder, warum ne Suchmaschine als solche bezeichnet wird.


Herzliche Grüße
Stefan Neubert

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