Guten Tag,
ich habe einen offensichtlich einige Jahrzehnte alten Kontrabass erworben, in dessen Wirbelkasten ein kleines Schild mit der Aufschrift "Heinz Moritz Schuster Musikhaus Markneukirchen" angebracht ist.
Ich wüsste gerne mehr über dieses Musikhaus und die Herkunft meines Basses. Weitere Herkunftsmerkmale kann ich nicht ausfindig machen (Zettel, Stempel, etc.).
Freundliche GrüÃe
Heinz Moritz Schuster
Moderatoren: Heidrun Eichler, Johannes Meinel, Udo Kretzschmann
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Re: Heinz Moritz Schuster
Hallo Bassmann,
ich finde ehrlich gesagt einen Namen, zumindest Vornamen, schöner, aber Bassmann klingt ja auch nett.
Also ein Musikhaus Heinz Moritz Schuster in Markneukirchen kenne ich nicht, wohl aber "Musikhaus Heinr. Moritz Schuster Markneukirchen" wobei Heinr. natürlich für Heinrich steht.
Das Geschäft geht auf die Metallblasinstrumenten- Werkstatt (Gründung 1871) eben jenes Heinrich Moritz Schuster (1845- 1913) zurück, wurde unter diesem Namen 1897 als Handelsgeschäft eingetragen. 1906 kam noch die Bezeichnung "Musikhaus" dazu. 1913 ging die Firma an Paul Ficker. Das GroÃhandelsgeschäft wurde dann von dessen Tochter bis in die 70er Jahre weitergeführt.
Firmensitz war in der TeichstraÃe in Markneukirchen.
Noch ausführlicher wird die Firmengeschichte in Dr. Enrico Wellers Buch "Der Blasinstrumentenbau im Vogtland von den Anfängen bis zum Beginn des 20. Jahrhunderts" beschrieben.
Wer Ihren Baà nun wirklich gefertigt hat, wird, wie in den meisten solchen Fällen, für immer ein Geheimnis bleiben, da sich die eigentlichen Erbauer meist nicht in ihren Werken kenntlich machen durften...
Mit freundlichen GrüÃen
Udo
ich finde ehrlich gesagt einen Namen, zumindest Vornamen, schöner, aber Bassmann klingt ja auch nett.
Also ein Musikhaus Heinz Moritz Schuster in Markneukirchen kenne ich nicht, wohl aber "Musikhaus Heinr. Moritz Schuster Markneukirchen" wobei Heinr. natürlich für Heinrich steht.
Das Geschäft geht auf die Metallblasinstrumenten- Werkstatt (Gründung 1871) eben jenes Heinrich Moritz Schuster (1845- 1913) zurück, wurde unter diesem Namen 1897 als Handelsgeschäft eingetragen. 1906 kam noch die Bezeichnung "Musikhaus" dazu. 1913 ging die Firma an Paul Ficker. Das GroÃhandelsgeschäft wurde dann von dessen Tochter bis in die 70er Jahre weitergeführt.
Firmensitz war in der TeichstraÃe in Markneukirchen.
Noch ausführlicher wird die Firmengeschichte in Dr. Enrico Wellers Buch "Der Blasinstrumentenbau im Vogtland von den Anfängen bis zum Beginn des 20. Jahrhunderts" beschrieben.
Wer Ihren Baà nun wirklich gefertigt hat, wird, wie in den meisten solchen Fällen, für immer ein Geheimnis bleiben, da sich die eigentlichen Erbauer meist nicht in ihren Werken kenntlich machen durften...
Mit freundlichen GrüÃen
Udo
Re: Heinz Moritz Schuster
Hallo Udo,
herzlichen Dank für Ihre umfassenden Informationen. Ich hatte offensichtlich die Abkürzung Heinr. als Heinz interpretiert. War es so, dass dieses Handelshaus sich seine Instrumente von den in der Region ansässigen Unternehmen bzw. Werkstätten hat bauen lassen? Ist Ihnen bekannt, ob es irgendwelche Besonderheiten gibt an denen man die Herkunft oder die Entstehungszeit näher eingrenzen könnte?
Sie haben Recht, ich habe es versäumt, meinen richtigen Vornamen zu nennen. Das möchte ich hiermit nachholen.
Freundliche GrüÃe
Norbert
herzlichen Dank für Ihre umfassenden Informationen. Ich hatte offensichtlich die Abkürzung Heinr. als Heinz interpretiert. War es so, dass dieses Handelshaus sich seine Instrumente von den in der Region ansässigen Unternehmen bzw. Werkstätten hat bauen lassen? Ist Ihnen bekannt, ob es irgendwelche Besonderheiten gibt an denen man die Herkunft oder die Entstehungszeit näher eingrenzen könnte?
Sie haben Recht, ich habe es versäumt, meinen richtigen Vornamen zu nennen. Das möchte ich hiermit nachholen.
Freundliche GrüÃe
Norbert