Geige von Max Richard Herold

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Ulrike Neu
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Geige von Max Richard Herold

Beitrag von Ulrike Neu »

Hallo,
habe von meinem Großvater eine Geige aufbewahrt, die in nicht sehr gutem Zustand ist, glaube ich. Da ich keine Fachfrau bin, suche ich nun Informationen. Innen klebt ein Zettel mit folgender gedruckter Aufschrift: "Max Richard Herold, Brunndöbra i. Sa. 36, im Jahre 1925" Im Holz mit Tinte in Handschrift: "Rich. Herold".
Kann mir jemand dazu etwas sagen? Ich spiele leider keine Geige, hänge eben nur an dem Stück.
Gerne schicke ich auch ein Foto,
mit freundlichen Grüßen, freue mich auf Antworten
Ulrike Neu

Udo Kretzschmann
Geigenbaumeister
Beiträge: 554
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Re: Geige von Max Richard Herold

Beitrag von Udo Kretzschmann »

Hallo Ulrike,

Max Richard Herold (1887-1975) war gelernter Bass- und Cellobauer, eignete sich dann selbst noch den Geigenbau an. Ehe er in die Leitung der Firma seines Vaters und Lehrmeistern Ernst Reinhold Herold eintrat, arbeitete er als Kaufmann bei der Markneukirchener Firma "Gebrüder Schuster", in der Instrumentenabteilung des "Breitkopf&Härtel"- Verlages und auch eine Zeit in der Schweiz bei Meinel & Co. sowie Hug & Co.

Seinen eigenen - selbst gebauten - Instrumenten soll Herold blumige Namen gegeben habern oder sie zumindest mit Nummern versehen haben. Heinel beschreibt seine Instrumente als hoch gewölbt und mit eigenem bewußt nicht italienischem Modell. Ich selbst habe leider noch kein solches Instrument in Händen gehalten.

Zum Zustand kann man natürlich, ohne das Instrument gesehen zuhaben, keinerlei Angaben machen. Am besten mal einen Geigenbaumeister damit besuchen. In Klingenthal gibt es das Musik- und Wintersportmuseum, die allgemeine Informationen zum Geigenbau in Klingenthal haben, hier in Markneukirchen ist natürlich unser Musikinstrumentenmuseum unbedingt einen Besuch wert und hier am Ort gibt es auch genügend Geigenbaumeister, die sich das Instrument gern einmal ansehen und weiteren Rat geben.

Mit freundlichen Grüßen

Udo Kretzschmann

Ulrike Neu
Beiträge: 3
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Re: Geige von Max Richard Herold

Beitrag von Ulrike Neu »

Guten Abend und vielen Dank, Herr Kretzschmann, für die ausführlichen Informationen zu Herold. Ich werde in Ruhe über die Feiertage überlegen, was ich machen werde. Sicher werde ich die Geige einmal einem Geigenbauer zeigen. Vielleicht komme ich auch im Februar auf einer geplanten Reise in die Gegend in das Museum in Markneukirchen.

Ein Foto kann ich Ihnen in Kürze schicken.

Vielleicht wende ich mich demnächst nochmals mit einer Frage an Sie,
freundlichen Grüßen

Ulrike Neu
Beiträge: 3
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Re: Geige von Max Richard Herold

Beitrag von Ulrike Neu »

Zu meiner Geige von Max Richard Herold sende ich nun Fotos. Für mich war es schon einmal gut, zu erfahren wo das Instrument herkommt.
Für weitere Infos, Anregungen oder Fragen stehe ich gern zur Verfügung.
Einen schönen Advent und Grüße
Ulrike
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intune
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Re: Geige von Max Richard Herold

Beitrag von intune »

das ist ja mal wieder hochinteressant,

zum text:

Max Richard Herold (1887-1975) war gelernter Bass- und Cellobauer, eignete sich dann selbst noch den Geigenbau an. Ehe er in die Leitung der Firma seines Vaters und Lehrmeistern Ernst Reinhold Herold eintrat, arbeitete er als Kaufmann bei der Markneukirchener Firma "Gebrüder Schuster", in der Instrumentenabteilung des "Breitkopf&Härtel"- Verlages und auch eine Zeit in der Schweiz bei Meinel & Co. sowie Hug & Co.


ich habe mich immer wieder gefragt, woher die hochwertigen instrumente aus deutschland kommen die mit hug gestempelt sind. die antwort dürfte offenbar sein.

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